Schüleraustauschprogramme sind für uns ein wichtiger Schwerpunkt zur Förderung interkultureller Begegnungen. Sie ergänzen unser ohnehin schon umfangreiches Wanderfahrtenprogramm von der 5. Klasse bis in den 12. Jahrgang. Die Austauschprogramme (internationale Begegnungen) sollen u.a. zur Entwicklung weltoffener Haltungen beitragen.
Unsere Partnerschulen liegen in
- Valbonne und Sarrebourg (Frankreich)
- Askim (Norwegen)
- Mit unserer Partnerschule in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) verbinden uns seit langem eine gute Zusammenarbeit und sehr freundschaftliche Beziehungen.
unsere Austauschprogramme
Ziel | Zahl der Teilnehmer | Klassenstufe | Zeitraum (in der Regel) | Frequenz |
---|---|---|---|---|
Frankreich (Valbonne, Côte d’Azur) | max. 30 | 10./11. | Frühjahr | alle 2 Jahre |
Frankreich (Sarrebourg) | 25 | ab 8. | Sommer | wechselnd |
Norwegen (Askim) | 16 | ab 11. | März (Osterferien) | jährlich |
Italien (Cento bei Bologna) | 16 | 11. | Spätsommer | jährlich |
Frankreichaustausch mit VALBONNE (Côte d´Azur) und dem Gymnasium Kronshagen
2019 fand der erste Austausch mit dem „Centre International de Valbonne“ nahe Nizza an der Côte d’Azur statt. Nachdem die Franzosen Ende März bei typisch norddeutschem Wetter Kronshagen und Umgebung kennengelernt hatten, freuten wir 16 deutschen Mädchen uns schon sehr auf den Gegenbesuch im Mai. Voller Vorfreude und noch etwas müde trafen wir uns dann am 1. Mai um 5:55 Uhr am Hauptbahnhof Kiel, um mit dem Kielius zum Hamburger Flughafen zu fahren.
Als alle Koffer abgegeben waren flogen wir endlich los. Bei der Landung bekamen wir schon einen ersten Eindruck vom türkisen Meer, dem weißen Sandstrand und der Stadt. Fast so schön wie im Bilderbuch! Mit der Ankunft stieg auch die Aufregung, die Gastfamilien kennenzulernen. Nachdem diese „Hürde“ überwunden war, machten einige schon erste Ausflüge mit den Familien, andere sahen sich in Antibes wieder. Das war möglich, da der 1. Mai auch in Frankreich ein Feiertag ist.
Am nächsten Tag ging es dann, wie auch den Großteil der kommenden Tage, vormittags in die Schule, die mit der Größe und ihrem Aufbau eher einer deutschen Universität gleicht. So war die Unterrichtsweise für uns erst einmal gewöhnungsbedürftig. Ein Highlight war für viele sicherlich die große Auswahl in der Mensa und der Cafeteria. (Dort gab es sogar Nutella-Waffeln!)
Nachmittags unternahmen wir- mal mit und mal ohne unsere Austauschschüler- verschiedenste Ausflüge. So waren wir in Nizza und auf einer Insel vor Cannes (Îles de Lérins), haben in Grasse, der Hauptstadt der Parfümeure, selbst Parfüm hergestellt, im Mittelmeer gebadet und waren am letzten Tag auf einem See Kajak fahren. Ein buntes Programm also, bei dem wir sehr viel Spaß hatten und die beeindruckende und mediterrane Landschaft entdecken und genießen konnten. Und selbst das Wetter spielte mit, auch wenn die angekündigte Hitze nicht kam.
Auch außerhalb der Schulzeit unternahmen wir viel zusammen oder mit den Familien. Egal, ob wir abends nach der Schule noch Lasertag spielen waren oder am Wochenende bzw. am 8. Mai, welcher in Frankreich ein Feiertag ist, größere Ausflüge machten. Einige von uns besuchten Monaco und Cannes, fuhren zum Klettern in die Berge, welche nur etwa eine Stunde entfernt waren, spielten zusammen Volleyball und eine Party gab es auch.
nizza 06Insgesamt verstanden sich alle sehr gut, sodass der Abschied ziemlich traurig war und viele schon Pläne für ein Wiedersehen schmiedeten oder sogar Angebote für ein „Homechange“ bekamen.
Und so flogen wir müde, aber sehr glücklich, nach diesen 10 unvergesslich schönen Tagen zurück nach Hause.
Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Bodendorf und Frau Schmidt-Radefeldt für die Ermöglichung und Begleitung dieser tollen Fahrt!
Charlotte Finkemeyer, 10c und Emma Ohlsen, 10a
Frankreich-Sarrebourg-Austausch
Austauschprogramm Kronshagen – Sarrebourg
Der Schüleraustausch mit dem Lycée Mangin de Sarrebourg, der 2023 erstmals stattgefunden hat, steht in der Nachfolge mit dem Austausch mit dem Collège Himmelsberg aus Sarreguemines.
Dieses Jahr werden circa 24 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassenstufe eine französische Gastschülerin bzw. einen französischen Gastschüler im Mai auf und verbringen im Gegenzug im September, dann in der 10. bzw. 11. Klasse, eine Woche bei ihren Partnern in Frankreich. Der nächste Besuch der französischen Austauschschüler ist vom 23.05 bis 30.5.2024 vorgesehen, der Rückbesuch im September des folgenden Schuljahrs wird voraussichtlich vom 18.9.-25.09.2024 stattfinden.
Ziel unseres Austausches ist nicht nur eine Verbesserung der fremdsprachlichen Kompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Wir wollen den jungen Menschen auf diese Weise vor allem die Gelegenheit geben, sich abseits von privaten Reisen wenigstens einen kleinen Einblick in die französische Lebensart zu verschaffen und persönliche Kontakte zu knüpfen.
Die Kosten des Austauschs belaufen sich nach den Erfahrungen des letzten Jahrs auf circa 250€ – 300€. Dabei beruht der Austausch auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit, d.h. die anfallenden Kosten z.B. für Ausflüge werden jeweils von den Gasteltern für die Gastschüler übernommen.
Sarrebourg ist eine Kleinstadt mit 13000 Einwohnern und befindet sich in Lothringen im deutsch-französischen Grenzgebiet. Das Lycée Mangin besuchen circa 400 SchülerInnen und ist vergleichbar mit einer deutschen Oberstufe.
Wir, wie auch unsere französischen Kolleginnen, sind bemüht, ein attraktives und abwechslungsreiches Programm anzubieten.
Text : Holger Magnus
Bericht vom Schüleraustausch Sarrebourg – Kronshagen 20.09. – 27.09.2023
Vom 20. bis zum 27. September dieses Jahres haben 22 Französisch-SchülerInnen des 10. und 11. Jahrgangs an unserem neuen Frankreichaustausch mit dem lycée Mangin de Sarrebourg teilgenommen. Dabei gab es viel Programm und bleibende Erfahrungen. Am Mittwoch, dem ersten Tag, war für die deutschen Schüler der Tag der Anreise. Wir trafen uns morgens gegen 9 Uhr am Kieler Bahnhof und begaben uns auf eine lange Reise mit dem Zug nach Frankreich. Auf dem Weg dorthin gab es glücklicherweise kaum Verspätung, so dass wir fast pünktlich abends in Sarrebourg sehr herzlich von unseren Austauschschülern und den französischen Lehrerinnen begrüßt wurden.
Am folgenden Tag wurden wir von den beiden Schulleitern Monsieur Wuillaume und Madame Ayot sehr freundlich empfangen. Danach durften die deutschen Schüler das französische Schulsystem kennenlernen. Einige hatten Glück und durften im Sportunterricht die beeindruckende Kletterwand der Schule erklimmen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler bestimmt nicht alles verstanden haben, war es sehr interessant, einen Einblick in das Schulsystem eines anderen Landes zu bekommen. Am Nachmittag besuchten wir noch die Chappelle des Cordeliers, eine Kapelle, deren Fenster vom weltberühmten Künstler Marc Chagalle entworfen wurden.
Am Freitag fuhren wir nach Strassbourg, wo die SchülerInnen zunächst eine Rallye machten und dabei die europäischen Institutionen besser kennenlernen konnten. Am Nachmittag gab es viel Freizeit in dieser wirklich tollen Stadt, bevor es mit einem gemeinsamen Schlendern durch das Quartier de France wieder Richtung Bus ging. Das Wochenende haben die SchülerInnen mit ihren Gastfamilie verbracht hat und konnten so viele eigene Erfahrungen machen.
Montag war der Tag des Sports: Klettern in den Vogesen stand auf dem Programm sowie kleinere Wettkämpfe in 4er Gruppen haben uns enorm viel Spaß gemacht. Besonders sei die Tirolienne hervorgehoben. Hier wird man auf eine 350m lange Reise quer über einen See geschickt, lediglich mit einem Klettergurt ist man an einem Drahtseil verbunden, dass zu einer Insel verläuft.
Am Dienstag fuhren wir erneut in die Vogesen, dieses Mal begleitet von 2 Geschichtslehrern. Ziel war eine historische Wanderung entlang einer Frontlinie des 1. Weltkriegs. Dieser etwas bedrückende Teil wurde jedoch mehr als kompensiert, als wir auf dem Gipfel des Donon mit einem unfassbar schönen Rundumblick auf die Vogesen unser Picknick machten. Abgerundet wurde dieser letzte Tag mit einem gemeinsamen Abschlussessen im Park, wo jede Gastfamilie etwas zum gemeinsamen Buffet beigetragen hat. Am Mittwochmorgen hat diese erlebnisreiche Woche in Frankreich ein Ende genommen und nicht wenige Tränen waren in den Augen, als die Corres sich von ihren Familien verabschiedet hatten. Die ohnehin schon lange Fahrt wurde durch einen Oberleitungsschaden um einen 2-stündigen Aufenthalt in Karlsruhe verlängert…
Als Fazit können wir alle sagen, dass es eine unfassbar tolle Zeit war und wir viele neue Freundschaften und besondere Bindungen dazu gewonnen haben.
Bilder: C. Bouché
Norwegen-Austausch mit Askim
Der Schüler-Austausch mit Askim videregående skole in Südnorwegen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Ins Leben gerufen wurde er von dem inzwischen pensionierten Lehrer Herrn Wollenzin. Er hatte die Idee, aus einer persönlichen Freundschaft unter Lehrern ein Austauschprogramm entstehen zu lassen.
Es ist eine schöne Tradition, dass wir in Norwegen ein Wochenende in den Bergen verbringen, um dort Ski zu fahren (überwiegend Langlauf) und so einen wichtigen Teil der norwegischen Lebensart kennen zu lernen.
Wir erleben ferner die Idylle der norwegischen Wälder und besuchen das turbulente Oslo. Auch die Rückfahrt mit der Color Line mit Ausblick auf den Oslo Fjord ist ein besonderes Erlebnis. Der Austausch ist natürlich freiwillig und findet in der 11. Klasse statt. Die Zahl der TeilnehmerInnen leider begrenzt. Der Ablauf sieht folgendermaßen aus: Im September bekommen wir für eine Woche Besuch aus Norwegen und im März des folgenden Jahres sind wir dann eine Woche in Norwegen zu Gast.
M. Burmeister / C. Köthe
Velkommen – Unser Norwegenaustausch 2019
Angepriesen als das Land der glücklichsten Menschen Europas hat Norwegen unser Interesse geweckt. Die Tatsache, dass es dort eine Zuckersteuer gibt und Alkohol am Samstag nur bis 18 Uhr verkauft wird, erzählte uns natürlich niemand.
Lesen Sie nun den ganzen Text unter:
Ein Schüleraustausch mit Italien – seit 2023!
Immer wieder hatten unsere Lateinschülerinnen und –schüler in den vergangenen Jahren darauf gedrängt, ein derartiges Programm am Gymnasium Kronshagen ins Leben zu rufen – und 2023 wurde unser Traum endlich Realität ! Kurz nachdem wir unsere ersten Ideen konkretisiert hatten, fanden wir mit dem Liceo Cevolani in Cento in der Nähe von Bologna ein Gymnasium mit einem deutschen Sprachzweig, das sich ebenso auf die Suche nach einer Partnerschule gemacht hatte, und so stand einer Premiere (fast) nichts mehr im Wege.
Sehr schnell fanden sich 16 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs, die gemeinsam mit Renate Neeland und Hajo Dose in das „Abenteuer Italien“ starten sollten. Dass dieses „Abenteuer Italien“ nach wenigen Stunden zu einem wirklichen Abenteuer werden sollte, ahnte niemand, als die „gruppo tedesco“ noch etwas verschlafen am frühen Morgen des 15.09.2023 am Kieler Bahnhof eintraf. Alle Züge waren gebucht, und eigentlich hätte einer entspannten Zugreise bis (fast) nach Bologna nichts im Wege gestanden, wenn nicht unser EC 87 um exakt 16.00 Uhr auf dem Brenner sich entschieden hätte, den Betrieb einzustellen. So hieß es „Umsteigen in die Regionalbahn“ und letztlich erreichten wir mit über drei Stunden Verspätung unser Reiseziel Cento.
Dieser etwas holprige Auftakt sollte jedoch die einzige größere Panne bleiben, und so begann am folgenden Tag für uns eine Traumwoche in der Emiglia Romagna. Nicht nur das großartige Wetter, sondern auch die unendlich große Gastfreundschaft der Familien, bei denen unsere Schülerinnen und Schüler leben durften, bildeten einen phantastischen Rahmen für unseren Aufenthalt. Großartig organisiert durch unsere italienischen Kolleginnen durften wir für sieben Tage nicht nur in die Lebensweise unserer Gastgeber und das Schulleben eintauchen, zahlreiche Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung machten diese Woche für uns unvergesslich. Cento, Ferrara, Venedig, Bologna oder der Aufenthalt im Lamborghini-Museum – jeder Tag bot neue Höhepunkte, und mit jedem Tag wuchs unsere deutsch-italienische Gruppe ein bisschen enger zusammen. War der Begrüßungsabend im romantischen Schulgarten (wer von uns hat jemals gefühlte zwanzig Meter Pizza gesehen ???) doch noch von größerer Zurückhaltung aller geprägt, wich diese Zurückhaltung mit jedem Tag – den Abschlussabend in einer Pizzeria in Pieve di Cento werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants wohl so schnell nicht vergessen…
Bei all den großartigen Erlebnissen in diesen Tagen war sicherlich unser Tag in Venedig herausragend. Marcusplatz, eine Gondelfahrt auf dem Canale Grande, der Besuch des Campanile, die Rückfahrt mit dem Vaporetto über die Kanäle oder einfach nur das Schlendern durch die Gassen der Stadt – jede und jeder von uns hatte sicherlich ihr oder sein ganz persönliches Highlight in Venedig !
Bei all diesen Programmpunkten blieb für unsere Schülerinnen und Schüler immer noch genügend Zeit, in kleineren oder größeren Gruppen auf Erlebnissuche zu gehen und so heute auf ganz individuelle und persönliche Erinnerungen zurückzublicken.
Viel zu schnell – und da waren wir uns alle einig – endete eine phantastische Woche in Cento, und wir freuen uns alle sehr auf den Gegenbesuch unserer italienischen Partnerschule im Mai dieses Jahres !